Mäuse

Mäuse: Mehr Plage als Haustier

Wenn man an Mäuse denkt, hat man oft Bilder von niedlichen Comicfiguren vor Augen. Von Micky Maus über Bernhard und Bianca bis hin zu Tom und Jerry sind viele Generationen mit klugen Fantasiemäusen aufgewachsen. In vielen Fällen werden sie daher auch gerne als Haustiere gehalten.

Doch Mäuse sind vor allem eines: Schädlinge, die schnell zur Plage werden und zudem gefährliche Krankheiten übertragen können. Daher betrachten diese Seiten unseres Schädlingslexikons die Maus aus dem Blickwinkel des Kammerjägers.

Mäuse: Haustiere und Plage

In unseren Breitengraden ist die bekannteste Maus die gemeine Hausmaus. Es gibt jedoch noch etwa 40 weitere Arten, die vor allem Südasien und Afrika beheimatet sind. Sie bewegen sich auf dem Boden schnell, flink und wendig, sind jedoch oft auch versierte Schwimmer und können in vielen Fällen zudem klettern. In freier Wildbahn ernähren sich Mäuse vor allem vegetarisch. In Städten haben sie ihren Speiseplan jedoch dem der Menschen angeglichen und essen alles, was wir auch zu uns nehmen.

Mäuse können eine Körpergröße von etwa 12 Zentimetern erreichen – hinzu kommt noch der Schwanz. Die Sehfähigkeit der Nager ist sehr begrenzt, weshalb sie sich vor allem mit ihren anderen Sinnen orientiert. Die Hausmäuse, welche am häufigsten vorkommen, werden nur etwa 10 Zentimeter groß. Daher können sie oft durch kleine Spalte in Wohnungen und Häuser eindringen und dort ihr Unwesen treiben. Im Haus reichen ihnen dann kleinste Ecken, um es sich gemütlich zu machen.

Mäuse werden immer wieder als Haustiere gehalten und erfreuen sich dank der angesprochenen comichaften Verbindungen auch bei Kindern oft großer Beliebtheit. Dabei werden die domestizierten Tiere im Käfig gehalten und können tatsächlich als liebe Haustiere fungieren. Doch in allen anderen Fällen sind Mäuse gefährliche Schädlinge, die man nicht in den eigenen vier Wänden nisten lassen sollte.

Wo findet man Mäuse und was tun sie?

Mäuse wohnen vor allem ebenerdig beziehungsweise in unterirdischen Bauten. So können sie zum Beispiel einen Garten bevölkern – oder diesem immer aufs Neue Besuche abstatten. Wenn sie einmal in das Haus oder in die Wohnung gelangt sind, bauen sie ihre Nester in abgelegenen, trockenen und warmen Ecken. Dies geschieht zum Beispiel hinter Wänden, in Heizungsschächten oder in anderen Hohlräumen. Von hier aus sorgen sie dann für zahlreiche Probleme im Haushalt.

Denn mit ihren scharfen Zähnen können sie unterschiedlichste Fraßschäden verursachen. Hierbei greifen sie wahllos Möbel, Kabel und auch elektronische Geräte an. Zudem verschmutzen sie die Wohnräume durch ihr Nistmaterial – und noch schlimmer: Durch ihre Ausscheidungen. Damit bringen sie nicht nur das Haus durcheinander, sondern sorgen auch für unschöne Gerüche. Und was am Schlimmsten ist: Sie übertragen darüber hinaus auch ansteckende Krankheiten, wie zum Beispiel das Hantavirus. Ähnlich wie Ratten vermehren sie sich zudem rasend schnell.

Wie vermehren sich Mäuse und wann sind sie aktiv?

Mäuse sind das ganze Jahr lang dazu in der Lage, Nachwuchs zu zeugen. Wenn sie über genug Nahrung verfügen und die klimatischen Bedingungen entsprechend passen, dann sind mehrere Dutzend Nachkommen im Jahr keine Seltenheit. Dies zeigt, dass auch der Befall durch wenige Mäuse in einem Haus schnell zur Plage werden kann. Daher ist es wichtig, schnell zu handeln, um den Schaden so gering wie möglich zu halten.

Mäuse sind das ganze Jahr über aktiv. Wenn es zu kalt wird, können sie aber für kurze Zeit in eine Art Kältestarre fallen. Am besten geht es ihnen, wenn es vergleichsweise warm ist. Da sie nicht auf Licht zum Sehen angewiesen sind, fühlen sich Mäuse vor allem in der Nacht sicher. Hier sind sie dann vorwiegend im Haus unterwegs und suchen nach Nahrung für sich und ihre Familie.

Mäuse: Wie man den Befall erkennt und vorbeugt

Bevor man Maßnahmen gegen einen Befall durch Mäuse unternimmt, sollte man sicher stellen, dass es sich auch tatsächlich um Mäuse handelt. Wenn man sich dabei unsicher ist, kann in jedem Fall der Experte helfen. Doch auch, bevor es zu einer Plage kommt, kann man Maßnahmen ergreifen, um einen Befall zu verhindern.

Vorbeugung gegen Mäuse

Wichtig ist vor allem, den Tieren keine Möglichkeit zu bieten, in das Haus zu gelangen. Daher sollten Risse im Mauerwerk und Spalten im Holz immer sofort abgedichtet werden. Kaputte Fenster und ähnliche Öffnungen sollten zudem direkt repariert werden. Um Mäuse nicht anzulocken, sollte zudem der Kompost immer extra verschlossen sein – gleiches gilt für die Bio- beziehungsweise Restmülltonne. Doch nicht immer lässt sich ein Befall verhindern, und dann muss man darauf achten, die Zeichen der Zeit zu erkennen.

Erkennen eines Befalls durch Mäuse

Neben gelegentlichen Kratz- und Scharrgeräuschen sind vor allem Kotspuren eines der ersten und zugleich deutlichsten Anzeichen für einen Befall durch Mäuse. Anfangs vereinzelt, später dann vermehrt, findet man die Kotspuren an allen möglichen Stellen im Innen-und Außenbereich.

Ein weiterer Anhaltspunkt für Mäuse können Fraßschäden an Vorräten, Textilien, Elektrokabeln und Baumaterialien sein. Dabei sind deutliche Bissspuren zu erkennen. Starke beißende Gerüche können ebenfalls auf Mäuse hinweisen. Die Tiere erzeugen diese durch spezielle Drüsen, sowie natürlich durch ihren Kot und Urin. Mäuse hinterlassen zudem oft Schmierspuren. Diese entstehen dadurch, dass die Nager immer wieder den gleichen Weg entlang laufen und dabei Körperfette abstreifen.

Herumliegendes Nistmaterial, wie zum Beispiel Papierfetzen, Textilstückchen oder Dämmungsmaterial, kann ein Zeichen für die Nager sein. Das Nest der Nager ist jedoch für einen Laien eher schwierig zu finden, da die Tiere Plätze suchen, die schwer von Menschen einsehbar sind.

Mäuse: Wie man den Befall bekämpft

Es gibt zahlreiche Hausmittel, die gegen den Befall durch Mäuse helfen sollen. Doch diese sind oft nicht nachhaltig erfolgreich, weshalb sich der Weg zum Experten meist lohnt.

Bekämpfung mit Hausmitteln

Von der althergebrachten Mausefalle bis hin zum vergifteten Essen gibt es viele Hausmittel gegen eine Mäuseplage. Doch diese töten meist nur einzelne Tiere und beseitigen nicht den ganzen Bestand. Da sich die Tiere so schnell vermehren, kann man in diesem Fall gar nicht so schnell Fallen auslegen, wie neue Nager geboren werden. Deshalb ist es hilfreich, sich frühzeitig von einem Experten beraten zu lassen. Denn so kann man der Plage wirklich und nachhaltig Herr werden.

Bekämpfung durch den Experten

Zunächst wird sich der Experte ein Bild davon machen, wie viele Mäuse sich im entsprechenden Haus eingenistet haben. Denn davon hängt im Endeffekt auch ab, wie sie bekämpft werden müssen. Mit den richtigen Ködern werden die Tiere dann angelockt und unschädlich gemacht, bis das Haus komplett von ihnen befreit ist. Denn das unterscheidet die Bekämpfung durch den Experten von den Hausmitteln: Der Experte weiß, wann er wirklich fertig ist.