Silberfische

 

Silberfische: Ungebetene Gäste im Haus

Zu den bekanntesten Schädlingen zählen die Silberfische (oder auch Silberfischchen). Glücklicherweise stellen sie kein unmittelbares Risiko für die Gesundheit von Menschen und Haustieren dar. Aber trotzdem ist es nicht angenehm, diese Insekten im Bad, unter dem Kühlschrank, in der Speisekammer oder gar im eigenen Bett beherbergen zu müssen. Daher ist es zu empfehlen, sich an gewisse Regeln zu halten, um einen Befall durch Silberfische zu vermeiden.

Was Silberfischchen genau sind, wo sie vorkommen und was man gegen sie tun kann, haben wir auf diesen Seiten unseres Schädlingslexikons zusammengefasst.

Silberfische:

Silberfische sind Insekten, deren Körper etwa einen Zentimeter groß werden. Hinzu kommen die vorderen Fühler sowie der Schwanz, welche über zahlreiche Sinnesorgane verfügen und die Gesamtlänge der Fischchen fast verdoppeln. Sie sind daher zwar mit bloßem Auge zu erkennen – aber trotzdem leicht zu übersehen. Silberfische verfügen über sechs Beine und den namensgebenden silbrig schimmernden Panzer. Dieser Panzer ist ein Relikt aus der Zeit, in der die Insekten entstanden sind. Denn sie gehören zur Gattung der Fischchen, welche bereits seit über 300 Millionen Jahren existieren. Silberfische haben keine Flügel und können sich entsprechend nur zu Fuß fortbewegen. Sie können bis zu acht Jahre alt werden – entsprechend ist ein Befall meist eine langfristige Angelegenheit.

Wo findet man Silberfische und was tun sie?

Silberfische halten sich am liebsten in einer warmen Umgebung auf. Häuser und Wohnungen werden von ihnen daher mit Vorliebe als Lebensmittelpunkt gewählt. Hier findet man sie vor allem in Bädern, Schlafzimmern und Küchen. Da sie außerordentlich lichtscheu sind, bekommt man sie am Tage jedoch nicht zu Gesicht. Sie suchen sich im Gegenteil Orte, die so dunkel wie möglich sind – zum Beispiel Ritzen in Fugen oder Löcher in Wänden. Zudem freuen sich Silberfische über Orte mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Unter diesen Voraussetzungen gedeihen sie am besten.

Wie vermehren sich Silberfische?

Silberfische pflanzen sich äußerst regelmäßig fort, werden allerdings erst nach einigen Lebensjahren geschlechtsreif. Bei der Fortpflanzung gehen sie indirekt vor. Das bedeutet, dass das Männchen seine Samen in einem Beutel ablegt und dann das Weibchen mit einem Paarungstanz zu der entsprechenden Stelle lotst. Hier nimmt das Weibchen die Spermien auf und befruchtet dann die Eier, welche sich weiterhin in ihrem Körper befinden. Die befruchteten Eier werden dann an einem ruhigen Ort abgelegt. Dort verbleiben sie, bis aus ihnen nach etwa einem Monat die Nachkommen schlüpfen. Damit diese sich perfekt entwickeln können, sind warme Temperaturen von Nöten – andernfalls dauert das Schlüpfen länger oder geschieht gar nicht.

Silberfische: Wie man den Befall erkennt und vorbeugt!

Silberfische sind vergleichsweise einfach zu erkennen. Denn wenn man in einem Raum, der befallen ist, das Licht einschaltet, dann sieht man sie schnell ins Dunkle huschen. Dann geht es nur noch darum, sicherzustellen, dass es sich auch tatsächlich um Silberfischchen handelt. Noch besser ist es aber, direkt gegen einen Befall vorzubeugen.

Vorbeugen gegen Silberfische

Am Wichtigsten ist es, den Insekten keine perfekten Lebensbedingungen zu bieten. Im Zuge dessen hilft es, wenn man – besonders im Schlafzimmer und im Bad – mehrmals täglich lüftet. Auch offene Türen, die für eine gesunde Luftzirkulation sorgen, wirken hierbei oft Wunder. Sinnvoll ist es ebenfalls, Wäsche, wann immer möglich, an der frischen Luft zu trocknen. Denn in geschlossenen Räumen erhöht nasse Wäsche die Luftfeuchtigkeit deutlich – wenn es im Gegenteil sehr trocken ist, stoppt dies die Fortpflanzung der Insekten. Sollte es einladende Rückzugsorte geben, wie zum Beispiel Ritzen in der Wand oder zwischen den Fliesen, dann sollten diese zeitnah beseitigt werden. Denn ansonsten werden sie zum Paradies für Silberfischchen.

Erkennen von Silberfischen

Die Insekten werden meist von Draußen in die eigenen vier Wände eingeschleppt. Hier sind sie wie gesagt mit bloßem Auge gut zu erkennen. Man muss sie aber erwischen – denn sobald das Licht angeht, verschwinden sie in Windeseile in ihren Verstecken. Man kann sie unter Umständen jedoch auch hören. Denn wer im Dunkeln durch die Wohnung läuft und es unter den eigenen Füßen knacken hört, ist vielleicht auf ein Silberfischchen getreten. Wichtig ist dann, die gefundenen Insekten mit der obigen Beschreibung abzugleichen. Nur so kann man sichergehen, dass man wirklich den richtigen Schädlingsbefall bekämpft.

Silberfische: Wie man den Befall bekämpft!

Hat man Silberfische im Haushalt entdeckt, so gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um den Bestand zu verringern oder gar ganz zu beseitigen. Wichtig ist dabei jedoch eines: Silberfischchen übertragen keine Krankheiten, daher ist es keine medizinische Notwendigkeit, sie sofort loszuwerden. Aus hygienischen Gründen ist ein striktes Vorgehen gegen die Insekten jedoch fraglos angebracht.

Bekämpfung von Silberfischen

Silberfische lassen sich mit verschiedenen Hausmitteln bekämpfen. Zentral ist es, wie gesagt, mögliche Verstecke rigoros zu beseitigen. Um sie anzulocken, sind Fallen mit süßem Futter (wie Zucker oder Honig) zu empfehlen. Wer zum Beispiel Honig auf kleine Pappstreifen streicht und diese auslegt, wird viele Silberfische fangen können. Auch ein feuchter Lappen kann dabei helfen, die Insekten anzulocken – dieser kann dann am Morgen einfach unter freiem Himmel ausgeschüttelt werden.

Sinnvoll ist es jedoch in jedem Fall, dass ein Profi sich den Befall einmal genau anschaut. Denn dieser kann schnell sagen, ob sich Maßnahmen lohnen – und vor allem, welche Maßnahmen sinnvoll sind. Denn manchmal kann eine geringe Anzahl an Silberfischen sogar einen positiven Effekt haben.

Silberfische als nützliche Helfer

Silberfische in geringen Mengen können auch dabei helfen, den Haushalt sauber zu halten. Denn auf ihrer Speisekarte stehen unter anderem Hausstaubmilben und Schimmelpilze. Im Gegensatz zu vielen anderen Schädlingen kann sich ihre Anwesenheit also auch unmittelbar für die Bewohner auszahlen. Dies ist jedoch eine Gratwanderung, da sie in größeren Populationen beginnen werden, die Lebensmittel anzuknabbern und damit ungenießbar zu machen. Zudem können sie auch Tapeten zerstören oder sich gar in Betten einnisten. Es lohnt sich also, Silberfische genau zu beobachten – auch, wenn sie keine direkten gesundheitlichen Risiken mit sich bringen.