Wespen

Wespennest

Wespen: Insekten, mit gefährlichem Stachel

Ein gefürchteter, weil oft angriffslustiger, Schädling ist die Wespe. Dies sind Insekten, die sich in Staaten unter der Führung einer Königin organisieren. Jeder Staat hat dabei
sein eigenes Nest – und ist dieses in der Nähe der eigenen Behausung, kann es zu unschönen Zusammenstößen zwischen Mensch und Wespe kommen.

Wie man Wespen erkennt und was man gegen sie tun kann verraten wir auf den nächsten Seiten unseres Schädlingslexikons.

Wespen: Nester der Insekten als Problem

In der Großfamilie der Wespen gibt es Weltweit mehr als 4000 Unterarten. Circa 100 von diesen sind in unseren Breitengraden beheimatet. In Deutschland sind die Wespen am bekanntesten, die sich der Gattung der Echten Wespen zuschreiben lassen. Sie erreichen meist eine Größe von 12 – 20 mm, wobei die Untergruppe der Hornissen deutlich größer werden kann.

Unter der Führung einer Königin herrscht in den Staaten Arbeitsteilung – vom Nestbau über die Reinigung und Larvenaufzucht bis hin zur Nahrungsbeschaffung ist alles unmissverständlich geregelt.

Wespen ernähren sich vor allem von Nektar und Pollen. Die leben also von Dingen, die sie in der Natur finden. Doch aus diesem Grund werden sie auch immer von süßen Dingen angezogen – jeder, der einmal im Sommer draußen Kuchen gegessen hat, wird dies bestätigen können. Entsprechend können sie für Menschen zur Plage werden – und auch zur Gefahr, denn ihr Stachel ist jederzeit einsatzbereit.

Wo findet man Wespen und was tun sie?

Wespen sind an verschiedensten Orten zu Hause. Ihre Nester bauen sie meist an dunklen und versteckten Plätzen. Hierfür kommen Beispielsweise Dachböden, Ritzen in Gemäuern oder ähnliche lichtarme Ecken in Frage. In ihren Nestern kümmern sich die Wespen dann tagtäglich um das Überleben des Staates. Sollten sich ungebetene Eindringlinge nähern, tun sie dies auch überaus aggressiv. Zur Verteidigung und zum Angriff nutzen sie dabei ihren Stachel. Dies führt oft zu einem Teufelskreis, da ein Wespenstich weitere Wespen anlockt und zum Stechen verleitet. Problematisch sind solche Stiche zudem für Allergiker, die meist äußerst sensibel reagieren.

Wie vermehren sich Wespen und wann sind sie aktiv?

Wespen sind vor allem in den wärmeren Jahreszeiten aktiv. Im Frühjahr wachen die bereits befruchteten Königinnen aus der Winterstarre auf und machen sich an den Nestbau. Kurz darauf werden dann die ersten Arbeiterinnen geboren. Diese übernehmen dann alle anfallenden Arbeiten, sodass sich die Königin nach einiger Zeit nur noch aus das Eierlegen konzentriert.

Kurz vor dem Herbst entwickeln sich aus weiteren Eiern die Königinnen für das nächste Jahr, die unverzüglich ihrerseits Eier legen. Hieraus schlüpfen Männchen, die sich mit den neuen Königinnen paaren und dann sofort sterben. In der Folge stirbt auch die alte Königin und die noch lebenden Wespen werden heimatlos. In der nun aufkommenden Kälte sterben die Arbeiterinnen nach und nach aus, während die jungen Königinnen in die Winterstarre fallen.

Wespen leben also nur für wenige Monate. Sie sind entsprechend nur in den warmen Monaten aktiv – selten sind nach dem Oktober noch Wespen anzutreffen. Je wärmer das Klima jedoch ist, desto größer kann eine Wespenplage ausfallen. Wie kann man also erkennen, dass man ein Wespenproblem hat?

Wespen: Wie man den Befall erkennt und vorbeugt!

Nicht immer handelt es sich bei gelb-schwarzen Insekten tatsächlich um angriffslustige Wespen. Daher muss der Befall genau analysiert werden. Zudem gibt es ein paar Möglichkeiten, um gegen eine solche Plage vorbeugend zu handeln.

Vorbeugung gegen Wespen

Nester werden oft in Spalten und Fugen gebaut – daher ist es zur Vorbeugung hilfreich, diese jährlich abzudichten, bevor die Nestbauphase beginnt. Auch Fliegengitter können einen guten Dienst erweisen, um die Innenräume vor Wespen zu schützen.. Zudem sollten im Garten befindliche Obstbäume rechtzeitig abgeerntet werden, um die Anreize für Wespen zu verringern. Um Wespen nicht anzulocken, sollten zudem Speisen im Freien abgedeckt werden. Um die Tiere nicht aggressiv zu machen, ist es zudem ratsam, von hektischen Bewegungen oder gar Schlägen in ihre Richtung absehen.

Allgemein ist es jedoch unmöglich, eine 100-prozentige Sicherheit gegen Wespenbefall zu erreichen. Denn schon die kleinsten sich bietenden Öffnungen können ausreichen, um die Insekten zum Nestbau zu verleiten. Daher ist es wichtig, die Insekten und ihre Behausungen im Zweifelsfalle erkennen zu können.

Erkennung von Wespen(-nestern)

Von zentraler Bedeutung ist es, zunächst die Art des Insektes zu bestimmen. Denn im Gegensatz zu Wespen dürften Bienen oder Hornissen nicht in jedem Fall unschädlich gemacht werden. Um ein Wespennest zu lokalisieren, beobachtet man den Rückflug der Wespen. Zumeist sind die Bauten in Schuppen, Garagen, auf Dachböden, unter Dachvorsprüngen oder anderen geschützten Orten versteckt. Die Nester selbst sehen aus, als wären sie aus Altpapier gefertigt. Wird ein Nest entdeckt, dann ist es sinnvoll, dieses relativ zeitnah entfernen zu lassen. Denn je weiter es in den Spätsommer hineingeht, desto aggressiver werden die Wespen, die dann bereits zu Tausenden in ihren Nestern leben.

Wespen: Wie man den Befall bekämpft

Hat sich ein Wespenbefall im oder am Eigenheim eingestellt, ist rasches Handeln geboten. Kurzfristig kann man sich in solchen Fällen mit einigen bewährten Hausmitteln behelfen. Um nachhaltig gegen Wespen vorzugehen, ist jedoch die Hilfe des Fachmanns von Nöten. Daher ist es wichtig, sich auch mit den Möglichkeiten der professionellen Schädlingsbekämpfung zu befassen.

Bekämpfung mit Hausmitteln

Ein Hausmittel, um Wespen vom Essen vom eigenen Teller abzulenken, sind überreife Trauben. Diese kann man in sicherer Entfernung aufstellen – die Wespen werden sich dann in vielen Fällen auf diese süße Mahlzeit stürzen. Zudem kann man Kaffeepulver in einer feuerfesten Schale anzünden. Der Rauch hält die Insekten meist fern und ist für Menschen unschädlich.

Nicht zu empfehlen sind hingegen Fallen mit Geruchsstoffen. Nur alte und schwache Wespen lassen sich von diesen Vorrichtungen täuschen, während junge und starke Exemplare nicht beseitigt werden. In den meisten Fällen ist es daher ratsam, einen Experten mit der kompletten Entfernung des Wespennestes zu beauftragen.

Bekämpfung durch den Experten

Da die Tiere in der Nähe ihres Nestes schnell aggressiv werden können, sind Stiche oft an der Tagesordnung. Diese sind zum einen sehr schmerzhaft und können zum anderen auch lebensgefährlich werden, wenn der gestochene Allergiker ist. Andere Hautflügler, wie Bienen und Hornissen, werden nicht aktiv bekämpft. Sie stehen unter Naturschutz und ihre Nester dürfen daher nur umgesiedelt werden. Obwohl gerade Hornissen durch ihre Größe und ihrer Fluglautstärke gefürchtet werden, gelten sie außerdem als weniger aggressiv.

Wespennester müssen daher sicher und professionell entfernt werden. Vom eigenständigen Entfernen der Wespennester ist dringend abzuraten, da die Tiere in der Nähe ihres Nestes sehr aggressiv werden können. Deshalb schützt sich der Schädlingsbekämpfer mit einem Imkeranzug und verwendet eine mindestens 1,5 m lange Lanze, um das Insektenmittel in das Nest einzuführen. Selbst bei dieser vorsichtigen Vorgehensweise sind Stiche nicht ganz zu vermeiden. Das Umsiedeln ist dazu noch aufwendiger, da weder Mensch noch Tier gefährdet werden sollen.