Flöhe

Flöhe: Parasiten befallen Mensch und Tier

Eine vergleichsweise häufige Art des Schädlingsbefalls geschieht durch Flöhe. Dies sind Parasiten, die sich vom Blut anderer Lebewesen ernähren. Meist müssen hier Säugetiere wie Hunde, Hasen, Katzen oder Menschen als Wirtstiere herhalten – doch auch Vögel können unter Umständen betroffen sein.

In unseren Breitengraden ist es meist so, dass Flöhe von Haustieren in den Haushalt eingeschleppt werden. Hierzu müssen jedoch nicht einmal aktuell Tiere im Haus oder in der Wohnung leben – auch längst weggezogene Tiere haben ihre Spuren hinterlassen und können die Parasiten anlocken. Zudem können sie aus Vogelnestern in die nahestehenden Gebäude gelangen.

Was Flöhe genau sind, was sie tun und wie man einen Flohbefall erkennen, bekämpfen und im Bestfall verhindern, haben wir auf dieser Seite unseres Schädlingslexikons zusammengetragen.

Flöhe: Insekten, Parasiten und Blutsauger

Flöhe sind kleine Insekten, die auf eine Größe von bis zu 4,5 Millimetern heranwachsen können. Damit sind sie mit dem bloßen Auge problemlos zu erkennen – zumindest dann, wenn sie sich nicht zwischen den Haaren von Haustieren oder Mitmenschen verstecken. Flöhe existieren seit Jahrtausenden in verschiedenen Ausprägungen und werden in circa 1600 verschiedene Arten unterteilt. Davon sind etwa 80 in Deutschland und Mitteleuropa verbreitet. Eines ist bei allen Arten gleich: Die Insekten haben keine Flügel und einen harten Panzer, den man nur schwer zerdrücken kann.

Wo findet man Flöhe und was tun sie?

Flöhe sind meist dort anzutreffen, wo Haustiere gehalten werden oder gehalten wurden. So nisten sie sich in den Fellen der Tiere ein, können aber in der Folge auch die umstehenden Menschen angreifen. Dies geschieht vor allem, wenn sie zu zahlreich werden oder das alternative Wirtstier wegfällt.

Haben Flöhe einmal ein passendes Wirtstier gefunden, so stechen Sie in dessen Haut und saugen sich etwas Blut heraus. Dies geschieht nicht sehr häufig, da sie bis zu zwei Monate ohne Nahrung auskommen können. Das Opfer ist nach dem Essen jedoch durch juckende rote Male gekennzeichnet. Auch als Überträger von Krankheiten können sie auftauchen, dies ist in Deutschland aber nur sehr selten der Fall.

Wie vermehren sich Flöhe und wann ist die Hochsaison?

Flöhe vermehren sich relativ schnell. Nachdem sie ihren eigenen Hunger gestillt haben, legen sie an passenden Orten Eier ab. Diese finden sich meist an den Plätzen, die oft vom Wirtstier genutzt werden. Aus den Eiern schlüpft dann der Nachwuchs, der nach einiger Zeit des Wachsens nach eigenen Wirtstieren Ausschau hält.

Da Flöhe es gerne warm haben, sind sie vorm allem im Herbst und Winter vermehrt in geschlossenen Räumen anzutreffen. Während sie sich im Frühling und Sommer gerne auch an der frischen Luft bewegen und fortpflanzen, verlagern sie ihre Aktivitäten in den kälteren Monaten hauptsächlich in Wohnungen und Häuser. Die Frage ist nun: Wie erkennt man, ob das eigene Zuhause von Flöhen befallen ist?

Flöhe: Wie man den Befall erkennt!

Man kann auf unterschiedlichen Wegen erkennen, ob in den eigenen vier Wänden ein Flohbefall vorherrscht. Dies ist sowohl am eigenen Körper als auch an dem von Haustieren möglich.

Am Körper des Menschen

Am menschlichen Körper erkennt man Flohbefall anhandder Bisse, die hinterlassen werden. Hier ist es jedoch wichtig, diese richtig zuzuordnen. So führen Flohbisse nicht zu Schwellungen auf der Haut. Vielmehr kann man im Ernstfall zahlreiche einzelne Einstichstellen erkennen, die sich zumeist wie auf einer Reihe über den Körper ziehen. Damit unterscheiden sich die Flohbisse von denen anderer Insekten wie Spinnen sowie den Stichen von Mücken oder Wespen.

Darüber hinaus führen Flohbisse zu einem starken Juckreiz. Daher sind Bisse am eigenen Körper meist das letzte Glied in der Kette – im Idealfall kann man einen Flohbefall im eigenen Haus schon vorher nachweisen. Dann kann man rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, bevor man selbst gebissen wird. Ein Weg ist, die Plagegeister auf dem Körper eines Haustieres zu entdecken.

Am Körper von Haustieren

Wenn sich Tiere oft kratzen, dann haben sie wahrscheinlich Flöhe. Diese sind oft jedoch nur zu erkennen, wenn man die Tiere sorgsam mit einem Flohkamm ausbürstet. Lässt man die Reste des Kamms auf ein weißes Taschentuch fallen, kann man dann meist die Ausscheidungen der Flöhe deutlich erkennen. Färbt sich das Tuch beim Zerreiben rot, so handelt es sich um Kot von Flöhen und das Tier ist befallen.

Oft kann es auch passieren, dass man einige Flöhe mit dem bloßen Auge erkennt. Doch hier ist Vorsicht geboten. Es bringt nichts, diese schnell zu vernichten. Denn die Flöhe, die man sieht, sind nur ein kleiner Teil der tatsächlichen Population. Für jeden sichtbaren erwachsenen Floh gibt es 10-20 Eier und Larven, die gut versteckt an schwer zugänglichen Orten heranwachsen. Sollte man also, auf welchem Weg auch immer, einen Flohbefall entdecken, sind umgehend weitreichende Maßnahmen gefragt.

Flöhe: Wie man den Befall bekämpft

Es ist daher wichtig, bei der Bekämpfung von Flöhen auf Nachhaltigkeit zu achten. Hierzu sollte versucht werden, den gesamten Bestand auf einmal zu entfernen, damit keine neuen Generationen nachkommen können.

Um die Flöhe zunächst vom eigenen Körper zu verbannen, ist das Duschen oder Baden mit entsprechenden Zusätzen zu empfehlen. Zudem sollten die Bisswunden mit den vom Arzt oder Apotheker empfohlenen Mitteln (meist Creme oder Gel) versorgt werden. Bei Haustieren kann dies jedoch etwas aufwändiger werden.

Bekämpfung beim Tier

Es gibt verschiedenste Präparate, mit denen Haustiere von Flöhen befreit werden können. Am erfolgreichsten sind hierbei so genannte Spot On Mittel. Diese werden in den Nacken des Tieres getropft und verlaufen von dort über den Körper – wichtig ist jedoch, dass das Tier das Präparat nicht trinken darf. In der Folge tötet das Mittel sämtliche Flöhe, die sich auf dem Tier befinden, zielsicher ab. Zudem gewährleistet es den Schutz vor neuen Parasiten für die nächsten Wochen. Danach kann, wenn nötig, eine erneute Nutzung des Präparates erfolgen.

Zudem gibt es spezielle Flohalsbänder, die jedoch vor allem für Hunde geeignet sind. Diese wirken unter Umständen langfristiger, jedoch zum Teil nicht so stark wie die Spot On Mittel, die der Tierarzt empfiehlt. Zudem eignet sich die Beigabe von Vitamin B1, um die Tiere weniger attraktiv für Flöhe zu machen.

Bekämpfung im Gebäude und Vorbeugung

Sämtliche waschmaschinenfähigen Dinge, wie Vorhänge, Teppiche, Bettwäsche oder Kleidung, sollten bei 60 Grad gewaschen werden. So kann man sicher gehen, dass die lästigen Parasiten aus allen Textilien verschwinden. Lassen einzelne Stücke eine solche Wäsche nicht zu, so können diese per Tiefkühlfach vereist werden – hiermit wird derselbe Effekt erreicht, ohne die Kleidung zu gefährden.

Auch ein leistungsstarker Stabsauer tut sein Übriges bei der Bekämpfung von Flöhen. Mit diesem sollten alle Ecken und Fugen, in denen die Parasiten nisten könnten, regelmäßig ausgesaugt werden. Es ist zudem ratsam, Teppiche im freien auszuschütteln. Alle anfälligen Haustiere sollten, auch wenn es keine konkreten Anzeichen gibt, regelmäßig auf einen möglichen Flohbefall überprüft werden. Damit kann man einen Befall im frühen Stadium erkennen und entsprechend reagieren.

Wenn es um das Vorbeugen vor und das Bekämpfen von einem Flohbefall geht, lässt sich über die entsprechende Hygiene viel erreichen. Diese ist jedoch kein Allheilmittel, und ein Flohbefall ist in den meisten Fällen KEIN Zeichen von mangelnder Hygiene. Sollten die hier genannten Mittel einmal nicht anschlagen, so kann man immer den Fachmann des Vertrauens auf dem Gebiet der Schädlingsbekämpfung kontaktieren. Für diesen wird es ein leichtes sein, jedes Gebäude von Flöhen zu befreien.